Der Wasserkreislauf

Das Wasser auf der Erde befindet sich in einem ständigen Kreislauf und durchläuft dabei auf verschiedenen Zeitskalen alle Wasserreservoire. Aufrechterhalten wird der Wasserkreislauf letztlich durch die Sonne und die Schwerkraft der Erde. Die Prozesse, die dadurch direkt angetrieben werden, sind Niederschlag, Verdunstung und Abfluss: Aus dem Ozean und über dem Land verdunstet Wasser und gelangt so als Wasserdampf in die Atmosphäre. Hier kondensiert der Wasserdampf und fällt als Regen, Hagel oder Schnee wieder auf die Landoberflächen oder das Meer zurück. Durch Verdunstung und Kondensation, Tauen und Gefrieren wandelt sich das Wasser in diesem Kreislauf ständig in verschiedene Aggregatzustände um.

Durch die Strahlung der Sonne verdunsten pro Minute eine Milliarde Tonnen Wasser von Meer und Land. Das entspricht etwa dem doppelten Gewicht aller weltweit lebenden Menschen.

Neubildung des Grundwassers

Hauptlieferant für die Grundwasservorräte ist versickerndes Niederschlagswasser. Es sorgt dafür, dass die Grundwasservorkommen der Speichergesteine im Untergrund aufgefüllt werden. Wie viel Grundwasser im Einzelnen neu gebildet wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab:

Besonders hoch ist die Grundwasserneubildung im Winter, da zu dieser Zeit ein großer Teil der Niederschläge im Boden versickert. In den wärmeren Jahreszeiten verdunstet dagegen ein großer Teil des Niederschlags bereits an der Oberfläche oder wird von Pflanzen aufgenommen. Die Grundwasserneubildung ist allerdings nicht überall gleich. Sie hängt unter anderem von der Niederschlagsmenge und -verteilung, den Durchlässigkeiten der Böden, dem Bewuchs und dem Relief der Bodenoberfläche sowie dem Grundwasserflurabstand ab.

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