Installation von fünf Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet von Dillenburg – Effizienter Winterdienst durch präzise Daten

Installation von fünf Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet von Dillenburg – Effizienter Winterdienst durch präzise Daten

In den vergangenen Tagen kam es mehrfach zu Kontaktaufnahmen mit der Stadtverwaltung, weil im Stadtgebiet technische Anlagen installiert worden sind. Hierbei handelt es sich nicht um Kameraanlagen zur Überwachung der Nachbarschaft, sondern um Glättemeldeanlagen.

Optimale Vorbereitung auf Glättegefahr

Im Zuge der Modernisierung und Optimierung des kommunalen Winterdienstes haben die Stadtwerke an fünf für den Winterdienst strategisch wichtigen Standorten neue Glättemeldeanlagen installieren lassen. Diese hochsensiblen Messstationen sind dafür gedacht, in der Winterdienstsaison rund um die Uhr präzise Informationen über Straßen- und Wetterverhältnisse zu liefern – ein entscheidender Vorteil für die rechtzeitige und gezielte Bekämpfung von Glätte im Stadtgebiet von Dillenburg. Zusätzlich sollen durch den Einsatz der Technik Kosten reduziert und Arbeitszeitkapazitäten gewonnen werden, weil aufgrund der Wettersituation unnötige Kontrollfahrten in den Nachstunden für die Einsatzleitung entfallen können.

Funktionsweise der Glättemeldeanlagen
Die Glättemeldeanlagen (auch Straßenwetterstationen genannt) erfassen meteorologische und straßenbezogene Daten. Das in Dillenburg installierte Modell führt Messungen durch wie:

– Fahrbahnzustand (trocken, feucht, nass, Schneematsch, Schnee, Eis)
– Filmdicke bis 5 mm
– Griffigkeit/Reibung
– Oberflächentemperatur
– Lufttemperatur
– Taupunkttemperatur
– Windgeschwindigkeit, -spitzen

Die Technik ist hierbei komplett an einem Laternenmast montiert. Über diesen wird die Anlage auch mit Strom versorgt. Die erfassten Daten werden in der Winterdienstsaison kontinuierlich an ein Wetterportal übermittelt, wo sie in Echtzeit ausgewertet werden.

Standortwahl: Strategisch und wirkungsvoll

Die Auswahl der fünf Standorte erfolgte auf Basis der über die Jahrzehnte gesammelten Erfahrungswerte zum Mikroklima innerhalb des Stadtgebiets sowie den geografischen Besonderheiten wie der Höhenlage und orientierte sich an den Punkten, die aktuell für die Kontrollroute der Einsatzleiter festgelegt sind. Durch die gezielte Platzierung sollen zukünftig Kontrollfahrten dann erst durchgeführt werden, wenn die markanten Punkte eine Gefährdung erwarten lassen.

Vorteile für den Winterdienst
Die neuen Anlagen bieten zahlreiche Vorteile für das Winterdienst-Team:

1. Frühzeitige Glättewarnung: Die Einsatzleitung kann schneller reagieren, noch bevor sich gefährliche Glätte bildet.
2. Gezielte Streuplanung: Streufahrzeuge werden bedarfsorientiert eingesetzt – das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
3. Effizienzsteigerung: Durch präzise Daten werden unnötige Einsätze vermieden, während gefährdete Ortsteile rechtzeitig behandelt werden.
4. Sicherheit für Verkehrsteilnehmer: Glättemeldeanlagen tragen somit aktiv zur Unfallvermeidung bei.
5. Dokumentation und Nachvollziehbarkeit: Die gespeicherten Daten ermöglichen eine exakte Nachverfolgung der Wetterlage und Einsätze.

Fazit

Mit der Installation der fünf Glättemeldeanlagen wird der kommunale Winterdienst nicht nur digitaler, sondern auch deutlich effizienter und sicherer. Sie bilden die Grundlage für eine vorausschauende Einsatzplanung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit in der kalten Jahreszeit. Die Investition in diese Technik zahlt sich sowohl ökologisch als auch ökonomisch aus – und soll das Vertrauen der Bevölkerung in einen verlässlichen Winterdienst weiter stärken.

Foto: Pexels

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